Apple Remote Desktop - Empfehlungen für die Berichtsdatenbank und Nutzung der Bandbreite

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Empfehlungen für die Berichtsdatenbank und Nutzung der Bandbreite

Sie können eine einzige Apple Remote Desktop-Datenbank für Datensammlungen für
beliebig viele Clients verwenden. Vermeiden Sie jedoch, dass alle Client-Computer ihre
Berichtsinformationen gleichzeitig laden. Mit zunehmender Client-Anzahl kann es wäh-
rend einer kurzen Zeit zu einer stoßweisen Netzwerkauslastung durch die Client-Com-
puter kommen, wenn diese ihre Berichtsdaten laden. Dies überlastet möglicherweise
den Pufferspeicher des Netzwerks auf dem Task-Server. In einem solchen Fall verursa-
chen Sie u. U. selbst einen DoS-Angriff (Denial-of-Service). Durch Erhöhen der Anzahl
der Task-Server-Computer können Sie die Netzwerk- und Rechenlast auf mehrere Com-
puter verteilen. Dadurch erreichen Sie eine höhere Leistung und eine bessere Kommu-
nikation im Netzwerk. Da Berichtsdaten jedoch nicht über mehrere Sammelsysteme
zusammengeführt und auf einem Administratorcomputer angezeigt werden können,
benötigen Sie mehrere Administratoren, um die Netzwerkauslastung auf diese Weise
auszugleichen.

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Kapitel 8

Verwalten von Client-Computern

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Wenn Sie eine einzige Datenbank für eine große Anzahl Clients verwenden, wird emp-
fohlen, die Generierung von Cache-Berichtsdateien auf die Zeit zu verteilen, in der Sie
Berichte ausführen möchten. Wenn Sie beispielsweise einen Bericht gewöhnlich ein-
mal wöchentlich ausführen, legen Sie fest, dass 1/7 Ihrer Clients den Cache am ersten
Tag neu anlegt, das nächste 1/7 am nächsten Tag usw. Außerdem sollte das erneute
Anlegen des Cache im Verlauf eines Tages ebenfalls gestaffelt werden.

Es wird empfohlen, in einer bestimmten Liste die Mindestanzahl der Computer fest-
zuhalten, die für Ihre Zwecke erforderlich sind. Ist eine Liste ausgewählt, senden die
Clients in der Liste mindestens alle 20 Sekunden Statusaktualisierungen. Befinden
sich in einer Liste sehr viele Clients (z. B. 1000), bedeutet dies ca. 50 Aktualisierungen
pro Sekunde.

Durch das Erstellen mehrerer Listen wird die Ressourcenauslastung von Remote
Desktop nicht erhöht und Sie können die gewünschten Clients schnell und einfach
und mit minimaler Wartezeit verwalten. Abhängig von Ihrem Netzwerk und den
Listengrößen stellen Sie u. U. fest, dass kleinere Listen eine produktivere und ver-
lässlichere Verwaltung ermöglichen.

Welche Bandbreite verwendet der standardmäßige Bericht über die Systemüber-
sicht in einem LAN?
Die durchschnittliche Cache-Größe des Berichts über die Systemübersicht beträgt
ca. 20 KB. Während der Berichtserstellung verwenden der Administratorcomputer und
die Client-Computer nach Möglichkeit stets die gesamte verfügbare Bandbreite (die
meisten IP-basierten Client-/Serverprogramme funktionieren auf diese Weise). In
einem Netzwerk mit einer Bandbreite von 10 MBit/Sek. verwendet die Sammlung von
Berichtsdaten für einen einzelnen Client möglicherweise 100 % der Bandbreite für eine
Dauer von 0,016 Sekunden. Wird von einer Liste mit 1000 Computern ausgegangen,
die alle zur selben Zeit Berichte laden, bedeutet dies u. U. eine 100 %ige Nutzung der
Bandbreite für 16 Sekunden. Natürlich sorgen schnellere Netzwerke für eine bessere
Leistung und langsamere Netzwerke wie eine DSL- oder Modemverbindung führen
zu schlechteren Ergebnissen.

Größe des Systemberichts
Die Dateisystemdaten, die in die Berichtsdatenbank (genannt „Daten zur Dateisuche“ im
Fenster „Zeitplan ändern“ des Einstellungsbereichs für den Task-Server) geladen werden,
enthalten eine große Menge an Daten. Bei einem Client, auf dessen Festplatte Dateien
mit einer Größe von 10 GB abgelegt sind, kann die Größe der geladenen Berichtsdaten
leicht 5 MB betragen. Bei Hunderten oder Tausenden von Clients summieren sich diese
Daten rasch und können zu einer Beeinträchtigung der Netzwerkressourcen führen.
Daten für andere Berichte (Systemübersicht, Daten über die Programmverwendung
und Benutzerverlauf ) umfassen jeweils nur 8 KB bis 12 KB und haben damit kaum
Auswirkungen.

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Kapitel 8

Verwalten von Client-Computern

Das Laden von Daten für die Benutzerbilanz sowie von Daten über die Programmver-
wendung erhöht den Umfang der geladenen Daten für jeden einzelnen Client weiter.
Da Sie u. U. nicht alle möglichen Informationen für einen bestimmten Client-Computer
speichern möchten, können Sie wie gewünscht anpassen, welche Art von Daten
gesammelt wird.